22. November 2022
|Annalena Oppelt
Martha liebt das Familienleben – und genießt es nun als Quality-Time
Ihre Familie war Martha schon immer sehr wichtig. Ihr Mann, ihre Tochter und der jüngere Sohn haben genauso wie Ihre Eltern den höchsten Stellenwert: sobald Martha als Ehefrau, Mutter oder Tochter gebraucht wird, ist sie da. Das Familienleben in Echtzeit genießen, jetzt wo alle gesund und ihre Eltern mit Mitte 70 noch unternehmungslustig sind. Ihr Job als Chemielaborantin bei einem mittelständischen Unternehmen ist Martha aber ebenfalls sehr wichtig. Das Private mit dem Beruflichen zu vereinbaren, fällt ihr wie so vielen anderen Vollzeitbeschäftigten nicht immer leicht.
Martha und ihr Mann haben sich aber bewusst für eine Vollzeitarbeitsstelle entschieden. Sie empfinden es als angenehm, ihre Arbeiten nicht dauerhaft in das enge Korsett einer Teilzeitstelle zwingen zu müssen. Und wenn sie ganz ehrlich sind, müssen sie auch beide Vollzeit arbeiten: die Finanzierung Ihres Eigenheims ist auf zwei Gehälter ausgelegt.
Früher waren gemeinsame Unternehmungen mit der ganzen Familie eher selten und für Martha auch schon in geringer Anzahl nur schwer erträglich: viel lieber hätte sie sich samstags und sonntags von ihrer Arbeitswoche erholt und entspannt. Aber etwas unternehmen? Mit allen? Dafür fehlte Martha oft der Antrieb. Sie hatte schlicht keine Lust.
Heute ist das anders: Martha arbeitet im Chemielabor für zunächst ein Jahr nur noch in Teilzeit. An den Wochenenden stehen jetzt ganz oft familiäre Ausflüge und Unternehmungen auf dem Programm. Zwischen Frühjahr und Herbst wird gewandert, gemeinsam eine Radtour unternommen oder es geht mit allen ins Freibad. Im Winter werden Museen und Ausstellungen besucht oder unterhaltsame Filme für die ganze Familie im Kino angeschaut. Der gemeinsame Spaß steht dabei immer im Vordergrund – und erfüllt alle gleichermaßen. Nach diesem Jahr wird ihre Tochter das Abitur gemacht haben. Der jüngere Sohn wird dann in die weiterführende Schule gewechselt und somit auch selbstständiger sein.
Martha lebt nun ein glücklicheres Familienleben, das für sie im Rahmen einer Vollzeitbeschäftigung so nicht möglich wäre. Und spätestens dienstags freut sie sich schon auf das nächste gemeinsame Wochenende mit ihrer Drei-Generationen-Familie. Dank ihrer befristeten Teilzeit genießt Martha nun schon während der Woche nachmittags das Zusammensein mit ihren zwei Kindern und ihrem Mann, der gewöhnlich am frühen Abend zur Familie stößt – als erfolgreicher Geschäftsführer eines modernen Sozialunternehmens allerdings meist nicht ganz so entspannt wie Martha während ihres Teilzeit-Jahres. Und wie entspannt bist Du?
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